Kooperation “Corona Hilfe” - Versorgung für Bedürftige in Würzburg

Die Anfang 2020 beginnende Corona Krise traf und trifft auch heute noch jeden von uns. Menschen, die auf die Hilfe sozialer Einrichtungen angewiesen sind, jedoch umso heftiger. Die Auswirkungen dieser Pandemie zwangen einige etablierte soziale Einrichtungen in Würzburg zur vorläufigen Schließung. Eine der Folgen: Bedürftige Menschen konnten nicht mehr mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden.

Mit der Entstehung der Kooperation aus Mitgliedern der WiMu e.V., der Gemeinschaft Sant’Egidio und HERMINE e.V. konnte in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat der Stadt Würzburg die “Corona Hilfe Würzburg” initiiert werden.

Seit Beginn der Pandemie unterstützt HERMINE e.V. dabei verschiedene Hilfsprojekte in Würzburg.

März 2020 - Juli 2020

Menschen, die von der Schließung sozialer Einrichtungen betroffen waren, konnten ihr Hilfegesuch an die dafür eingerichtete Telefonstelle der Gemeinschaft Sant’ Egidio richten. Die Anfragen für Lebensmittel und Hygieneartikel wurden dann an die bereits bestehenden Einkaufsdienste z.B. von AWO oder Malteser weitergeleitet, welche die Menschen kostenlos zu Hause versorgten. HERMINE e.V. übernahm dabei eine zentrale Rolle in der Organisation der Hilfsangebote und der Vernetzung der verschiedenen Akteure. Zusätzlich konnte durch verschiedene Marketing-Kampagnen ein Spendenvolumen von etwa 20.000 Euro generiert werden. Mit diesen Mitteln wurden die Einkäufe finanziert, sodass zwischenzeitlich fast 700 Haushalte versorgt werden konnten.

Zusätzlich wurden die Tafel, das Kontaktcafé, die Bahnhofsmission und die Erlöserschwestern direkt mit Lebensmittel- und Hygienespenden unterstützt. Dies war durch die Beteiligung unserer Partnerorganisationen, der lokalen Gastronomie und weiterer Würzburger Unternehmen möglich.

Im Laufe des Sommers 2020 konnten alle übernommenen Versorgungsleistungen wieder an die zuständigen Einrichtungen abgegeben werden.

Januar 2021

Im Januar 2021 hat die Staatsregierung Bayern aufgrund des Pandemiegeschehens eine FFP2-Maskenpflicht für Geschäfte und den Nahverkehr angeordnet. Um sowohl allen Menschen in Würzburg einen angemessen Schutz zu ermöglichen und gleichzeitig die behördlichen Vorgaben zu erfüllen, hat HERMINE e.V. von noch vorhandenen Spendengeldern FFP2-Masken im Wert von 3.000 Euro erworben. Diese wurden in Zusammenarbeit mit dem Sozialreferat der Stadt Würzburg an verschiedene soziale Einrichtungen in Würzburg verteilt. Darunter zählten unter anderem die Wärmehalle, das Kontaktcafé und die Obdachlosenunterkunft in der Sedanstraße.

Februar 2021 - März 2021

Die “Wärmehalle” wurde von der Bahnhofsmission und der Stadt Würzburg als zusätzliches Versorgungsangebot für die kalte Jahreszeit ins Leben gerufen. Von Montag bis Freitag konnten hier Suppe, Brote und Heißgetränke ausgegeben werden. Gleichzeitig konnten sich die Menschen in sicherer Umgebung aufwärmen und mit den Ehrenamtlichen vor Ort ins Gespräch kommen. 

Dabei übernahm HERMINE e.V. die wöchentlichen Einkaufsfahrten und konnte so den Ablauf und die Mitarbeitenden vor Ort unterstützen.

Die Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Doch durch die beherzte und schnelle Reaktion vieler sozialer Organisationen in Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg, konnte ein soziales Sicherungsnetz geschaffen werden. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Beteiligten der Corona Hilfe Würzburg bedanken.

Das Spendenkonto von HERMINE e.V. mit dem Betreff “Corona Hilfe” wurde inzwischen geschlossen. Falls Du die Menschen in Würzburg während der Pandemie gerne weiterhin unterstützen möchtest, schaue auf der Webseite der Bahnhofsmission Würzburg oder bei den Maltesern Würzburg vorbei.