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Menschen halten ein Plakat auf dem steht: "We deserve to grant long term resident"

Ein Vortrag über Zugehörigkeitsaushandlungen abgelehnter Asylsuchender an der EU-Außengrenze Malta
von Dr. Sarah Nimführ

Einer Asylablehnung folgt in der Regel eine Abschiebung. Was aber passiert, wenn die Ab-
schiebung nicht erfolgt? Der Umgang mit nicht abschiebbaren Personen ist innerhalb der
EU sehr unterschiedlich. In Malta erhalten Betroffene keine Bleibeperspektive und müssen jahrelang in einer rechtlichen Grauzone ohne formalen Aufenthaltsstatus (über-)leben. In dieser Situation haben sie nur begrenzten Zugang zu Beschäftigung, grundlegenden Dienst-
leistungen und medizinischer Versorgung. Aus einer mikroanalytischen Perspektive gibt die Kulturanthropologin Sarah Nimführ Einblick, wie sich das Leben im Dazwischen an der EU-
Außengrenze Malta gestaltet und welche Praktiken der Alltagsorganisation Betroffene anwenden. Die Vortragende hat zwischen 2015 und 2018 Menschen mit einem nicht durch-
geführten Abschiebebescheid auf ihren Wegen innerhalb des EUropäischen Grenzregimes ethnografisch begleitet. Basierend auf den Begegnungen mit Geflüchteten und Interviews
mit institutionellen Akteurinnen und Akteuren zeigt sie die Aushandlungsprozesse um Zugehörigkeit auf. Der Vortrag knüpft an aktuelle Debatten um eine effektive (Europäische) Bleiberechtsregelung und Einbürgerungen an.

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  • Start Time
    19. Okt. - 7:00pm
  • End Time
    19. Okt. - 8:30pm