März 2020 | Lesbos, Griechische Inseln

SITUATION VOR ORT

Durch die sich überschlagenden Ereignisse werden Schutz und Versorgung der Camp-Bewohner*innen immer unzureichender: Die Wasserversorgung ist nur für wenige Stunden am Tag garantiert; Trinkwasserportionen wurden rationiert und für Kinder und Jugendliche wurde die Versorgung mit Essen auf 1000 kcal pro Tag reduziert. Aufgrund der mangelnden Hygienevorkehrungen breitet sich neben der Angst vor dem Corona-Virus die Krätze aus. Auch für Hilfskräfte wird die Arbeit vor Ort immer schwieriger. NGO-Mitglieder, Krankenpersonal und anderen helfenden Kräften ist es aufgrund des Corona-Virus nicht mehr gestattet, das Camp ohne Weiteres zu betreten, sodass die Bewohner*innen des Camps immer mehr auf sich allein gestellt sind. Auch die Sicherheitskräfte, die nachts für Ordnung sorgten, wurden abgezogen, was vor allem für Frauen und Kinder ein Risiko darstellt.

UNSERE HILFSLIEFERUNG 

Unsere vierzehnte Hilfslieferung mit ganzen 12 Paletten ging an die Organisation Attika Human Support. Attika hat das größte Warehouse auf Lesbos, von dem aus vor allem das Camp Moria versorgt wurde. Das Camp war maßlos überfüllt: zwischenzeitlich lebten dort rund 20.000 Geflüchtete. Aufgrund der Größe der Lagerhalle von Attika und der damit verbundenen Vielzahl an Aufgabenbereichen, ist die Organisation immer auf viele Spenden angewiesen und über die Jahre zu einem engen Kooperationspartner von uns geworden. Vielen Dank an alle Unterstützer*innen, Pat*innen & Spender*innen, durch die diese Hilfslieferung möglich war.

Bild: Attika Human Support