Christian und Kristjan sind gut in Calais (Frankreich) angekommen und haben die Unterkunft bezogen. Am nächsten Morgen um 9:00 Uhr ging es ins Camp zum Briefing. Ca. 7.500 Menschen lebten dort in Schlamm und Dreck und ohne vernünftige Versorgung. Das Team hat vor Ort hauptsächlich im Lager beim Essenspakete packen geholfen und die komplette Lebensmittelversorgung und Organisation übernommen.
Bisher ist es wohl nie vorgekommen, dass die Lebensmittel im Lager komplett ausgingen – doch zu diesem Zeitpunkt nach Weihnachten ist dieser Fall tatsächlich eingetreten. Obwohl schon 800€ von den Spenden für Lebensmittel ausgegeben wurden, reichte es trotzdem vorne und hinten nicht.
Das Camp in Dunkerque ist direkt gegenüber von einem wohlhabenden Viertel und hat nur einen offiziellen Eingang, welcher von Polizisten bewacht wurde. Es bestand keine legale Möglichkeit Baumaterialien, Zelte o.ä. ins Camp zu bringen. Keine sanitären Einrichtungen bis auf 10-15 Dixi-Klos, welche bereits überfüllt waren.
Die Zustände in den Camps (Dunkerque und Calais) sind unfassbar. Menschenunwürdige Unterbringung, keine staatliche Hilfe – alles was dort aufgebaut wurde, ist von freiwilligen Helfer*innen organisiert worden. Die Zustände sollen laut einem Arzt von Ärzte ohne Grenzen, schlimmer gewesen sein, als in Afrika. Es ist das schlimmste Camp welches er je gesehen habe.