Die ersten drei Tage war das Team hauptsächlich im Lagerhaus tätig, sortierte Spenden und kaufte Lebensmittel. Außerdem wurden Decken im Camp verteilt. 

Vor allem der „Jungle“ in Calais war wirklich beeindruckend und erschütternd zugleich. Dort leben Menschen in Zelten und kleinen Hütten, haben nur an vereinzelten Stellen fließendes Wasser und kaum Dixi-Klos. Im Süden des Camps hat sich jedoch im Laufe der Monate eine Infrastruktur aufgebaut. Es gibt Restaurants, Shisha-Bars, ein Frauencenter, eine Kirche, eine Krankenhausstation und sogar eine Schule. Und genau dieser Teil sollte abgerissen und zerstört werden. Viele Menschen werden ihre Häuser und alles, was sie sich dort mit viel Herzblut aufgebaut haben, verlieren.

Die letzten zwei Tage unseres Aufenthalts waren wir im „Jungle“ in Dunkerque und wir finden leider immer noch nicht die passenden Worte für das, was wir dort gesehen haben. Männer, Frauen und Kinder schliefen ausschließlich in Zelten, denn Baumaterial wurde von der Polizei am Haupteingang wieder abgenommen. Die Zustände im Camp waren so unmenschlich und grausam, da fehlen leider die Worte. Überall Müll, kaputte Zelte, Schlamm – so weit das Auge reicht.

Wir konnten, dank der vielen Geldspenden, 1.000€ für die Lebensmittelversorgung und weitere 250€ für Decken, Socken und ein paar Tüten Bonbons ausgegeben. Vielen Dank an alle, die uns so wahnsinnig unterstützen.

Am 26.02.2016 kam unser Calais/Dunkerque-Team wieder heile in Deutschland an.